ÖBV-Kongress - es harmoniert im Ländle…
Der 64. Kongress des Österreichischen Blasmusikverbandes im malerischen Lech am Arlberg war ein deutliches Signal der Einigkeit und des Willens zur Weiterentwicklung in der heimischen Blasmusik.
Das Wochenende rund um Fronleichnam wurde genutzt, damit sich Delegierte aus allen Landesverbänden, den Partnerverbänden Südtirol und Liechtenstein sowie der Österreichischen Blasmusikjugend treffen, um gemeinsam die die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Gastgeber des Vorarlberger Blasmusikverbandes scheuten keine Mühen und machten die Tage im Ländle zu einem wahren „Innovationsmotor“ voller konstruktiver Diskussionen. Hier nun die wichtigsten Ergebnisse:
„Tag der Blasmusik“
Schon seit Langem wird darüber gesprochen, einen österreichweiten „Tag der Blasmusik“ ins Leben zu rufen. Dieser Tag soll dazu genutzt werden, um im ganzen Land Aktivitäten zu setzen, damit unser liebstes Hobby einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu präsentiert werden kann. Ab 2023 wird der erste Sonntag im Mai, der Sonntag vor dem Muttertag, als „Tag der Blasmusik“ avisiert.
Direktion und Wettbewerbe
Ein wesentliches Ziel im musikalischen Bereich wird es sein, einen bundesweit einheitlichen Lehrplan für Orchesterleitung in öffentlichen Musikschulen zu schaffen, der auf klar definierten Qualitätsvorgaben beruht, um die Kapellmeisterausbildung noch breiter aufstellen zu können.
Auch im Bereich der Juror*innen wird österreichweit eine Öffnung stattfinden, sodass diese auch in anderen Bundesländern tätig sein können. Die bestehenden Richtlinien für Konzertwertungen bzw. Wettbewerbe sind im Vorfeld des Kongresses modernen Anforderungen angepasst worden und somit viel flexibler, um die Teilnahme an Konzertwertungsspielen attraktiver zu gestalten.
Blasmusik App
Endlich ist es so weit, die Blasmusik App ist in ihrer ersten Ausbaustufe fertig und steht vor der Präsentation. Die ersten Landesverbände werden noch im Sommer die App nutzen können, ehe es im Herbst an die Weiterentwicklung und die österreichweite Ausrollung geht.
Jugend
Auch in der Jugendarbeit hat sich einiges getan. Der Zugang zu Jugendorchesterliteratur in den niedrigen Stufen soll noch erleichtert werden und in Zukunft werden gezielt junge österreichische Komponist*innen gecoacht und gefördert werden.
2023 soll es erstmals einen Landesjugendtag in jedem Landesverband geben, um Jugendreferent*innen aus Musikkapellen gezielt informieren zu können. Auch die Bandbreite an Fortbildungen wird noch weiter ausgebaut werden.
„Musik in Bewegung“
2024 wird es wieder einen Bundeswettbewerb „Musik in Bewegung“ in Bischofshofen geben, der im Umfang von zwei Tagen stattfinden wird. Im Vorfeld dazu wird ein Imagevideo erstellt, welches zeigen wird, welches Erlebnis „Musik in Bewegung“ eigentlich ist. Vor allem soll es in Zukunft darum gehen, „Musik in Bewegung“ aus der Sicht von Musiker*innen darzustellen.
Neue Vizepräsidenten und Ehrungen
Die beiden ÖBV-Vizepräsidenten „rotieren“ unter den Landesverbänden, das heißt, dass jeweils ein anderer Landesverband einen Vizepräsidenten für zwei Jahre nominiert. Die beiden Landesobmänner Michael Foltinowsky (W) und Elmar Juen (T) wurden von den anwesenden Delegierten einstimmig in dieses Amt gewählt.
Der Kongress wurde auch heuer wieder dazu genutzt, um verdiente Persönlichkeiten für ihr jahrelanges Engagement zu ehren. So erhielten Bundesfinanzreferentin Hedwig Eder, Landesobmann Peter Reichstädter (B), Landesobmann „Hois“ Rieger (S), Verbandspräsident Christian Hemmerle (LI) und ÖBV/ÖBJ Geschäftsführerin Karin Vierbauch höchste Auszeichnungen des ÖBV.
Das neue "Präsidententrio"
Abschließend gilt es, den Verantwortlichen aus dem Vorarlberger Blasmusikverband für die Organisation eines perfekten Kongresses einen herzlichen Dank auszusprechen. Die Gastfreundschaft im Ländle war einzigartig, ihr seid einzigartig – es war einfach nur „ghörig“!